
Die Basilika San Marco ist definitiv eine der Kirchen, die man in Venedig unbedingt gesehen haben muss – nicht nur, weil sie die wichtigste der Stadt ist, sondern auch, weil sie zu den außergewöhnlichsten und faszinierendsten gehört. In diesem Artikel wollen wir einige der Kuriositäten entdecken, die die Basilika San Marco verbirgt – und die du wahrscheinlich noch nirgendwo anders gelesen hast!
Los geht’s!
Die meisten Schätze der Basilika stammen aus den Kreuzzügen
Wie du vielleicht schon weißt, war Venedig nie eine kriegerische Stadt, obwohl sie sich Kriegen und Kreuzzügen nie verweigerte – hauptsächlich, weil der Fokus stets auf Handel und Geschäften lag. Ein Beispiel: Der vierte Kreuzzug war für die Venezianer besonders entscheidend, denn sie wurden vom Papst persönlich beauftragt, die Flotte zu bauen, die die Kreuzfahrer nach Ägypten bringen sollte. Leider hatten die Kreuzfahrer, als die Flotte fertig war, kein Geld, um sie zu bezahlen. Um ihren Aufwand nicht zu verlieren, beschlossen die Venezianer, selbst am Kreuzzug teilzunehmen – unter der Bedingung, sich mit erbeuteten Gütern zu entschädigen. Wie du dir denken kannst, wurden viele der erbeuteten Schätze verwendet, um die Basilika zu bereichern – viele davon sind noch heute dort zu sehen.
Die Pferde von San Marco
Bleiben wir beim Thema Schätze: Eines der Objekte, das die Venezianer aus Konstantinopel während des vierten Kreuzzugs mitbrachten, war die Triumphquadriga – heute bekannt als die Pferde von San Marco –, die ursprünglich auf dem Hippodrom der Stadt stand. Die Pferde, die du heute an der Fassade der Basilika siehst, sind Kopien – die Originale befinden sich im Inneren.
Die Jungfrau mit dem Gewehr
Es mag seltsam klingen, aber in der Basilika gibt es ein Relief, das die Jungfrau Maria zeigt – mit einem Gewehr an ihrer Seite. Während das Relief selbst aus dem 13. Jahrhundert stammt, wurde das Gewehr erst 1849 von venezianischen Seeleuten hinzugefügt, die einen Bombenangriff der Österreicher in Marghera bei Mestre überlebt hatten.
Das kostbare Pala d’Oro
Das Pala d’Oro – ein Altaraufsatz aus Gold und Edelsteinen – befindet sich auf dem Hochaltar der Basilika San Marco. Es ist zweifellos ein echtes Kunstwerk, aber was viele nicht wissen: Als Napoleon Venedig einnahm, nahm er viele Schätze mit nach Frankreich – das Pala d’Oro ließ er jedoch zurück. Komisch, oder? Hier ist, was angeblich passiert ist – oder zumindest, was man sich erzählt.
Anscheinend verstand Napoleon nicht genau, was die Venezianer ihm sagten. Denn das italienische Wort „vero“ (wahr) bedeutet im venezianischen Dialekt auch „Glas“. Als die Venezianer dem Kaiser also „xe vero“ sagten (das ist echt), verstand er, dass es aus Glas sei – und daher wertlos. Das scheint der Grund zu sein, warum wir es heute noch in Venedig bewundern können.
Möchtest du noch mehr über Venedig erfahren?
Dann könnte dich unser Artikel über die versteckten Gärten Venedigs interessieren oder die mysteriöse Geschichte des ersten Casinos Europas. Und wenn du Anekdoten liebst, empfehlen wir dir den geheimen Rundgang durch den Dogenpalast – ein unvergessliches Erlebnis!